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Waldkindergarten findet Zuspruch
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Initiativkreis hat Konzept und
Finanzierungsvorschlag entworfen – Werbung bei Schömberger
Gemeinderatsfraktionen |
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Die Natur als Spielplatz: Bei Wind und Wetter sind die
Kinder eines Waldkindergartens im Freien unterwegs. Material zum
Basteln bietet ihnen der Wald. Foto: dpa-Archiv
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SCHÖMBERG. Die Idee eines
Waldkindergartens stößt in Schömberg auf großes Interesse. Nach
Angaben des Initiativkreises würden allein in der Gemeinde die
Eltern von 20 Kindern ein solches Angebot wahrnehmen.
„Wir
haben einen guten Zuspruch, wobei der Ortsteil Schömberg am meisten
vertreten ist“, sagt Armin Manus vom Initiativkreis. Die Gruppe
engagierter Eltern möchte in Schömberg einen Waldkindergarten
verwirklichen (PZ hat berichtet) und war seit der
Informationsveranstaltung Anfang Juli recht rührig. Nachdem der
Initiativkreis sein Konzept und einen Finanzierungsvorschlag bei
Bürgermeisterin Bettina Mettler vorgestellt hat, wollen die
Mitglieder nun bei den Fraktionen im Gemeinderat Werbung für einen
Waldkindergarten machen.
Bauwagen als
Unterschlupf
Laut Armin Manus gibt es dafür zwei
verschiedene Konzepte: Zum einen ein eigenständiger Kindergarten mit
einem Bauwagen im Wald. Die andere Variante wäre, den
Waldkindergarten an einen bestehenden Kindergarten anzugliedern.
„Die Erfahrungen aus anderen Waldkindergärten haben gezeigt, dass
eine Unterkunft nur bei extrem schlechtem Wetter und daher sehr
selten benötigt wird“, sagt Manus. Mit einer Angliederung an einen
Kindergarten, könne man das Geld für Anschaffung und Unterhalt eines
Bauwagens sparen. Ein solcher koste rund 1200
Euro.
Allerdings macht dies laut Initiativkreis nicht den
Löwenanteil der Kosten eines Waldkindergartens aus. Rund 90 Prozent
seien Personalkosten, so Manus. Für eine Gruppe mit maximal 20
Kindern brauche man zwei Betreuer. Ansonsten fielen kaum weitere
Kosten an. Denn man benötige neben dem Bauwagen als Unterschlupf nur
wenig Material. „Die Natur bietet genug“, so Manus.
Der
Initiativkreis sei fest entschlossen, einen Waldkindergarten in
Schömberg zu etablieren. Wann die ersten Kinder das Angebot nutzen,
hängt von der Entscheidung des Gemeinderats ab. Denn auch bei der
Finanzierung gibt es laut Manus zwei Möglichkeiten: Entweder die
Kommune trägt die Einrichtung und finanziert den Waldkindergarten
komplett. Oder die Gemeinde gibt Zuschüsse an einen Trägerverein.
Die Höhe der Zuschüsse liegen laut Manus in anderen Kommunen
zwischen 65 und 85 Prozent.
„Im Land laufen viele
Waldkindergärten als Verein“, betont er. Daher sei das Engagement
der Eltern stärker gefragt als bei einem Hauskindergarten.
„Schließlich müssen Gelder und Spenden geholt werden, damit die
Elternbeiträge nicht ins Unermessliche steigen“, so Manus. Mit dem
Einsatz der Eltern und eines entsprechenden Zuschusses könne der
Monatsbeitrag zwischen 40 und 50 Euro gehalten werden. Wird der
Waldkindergarten von einem bezuschussten Verein getragen, solle er
im Mai 2008 starten, um die Kinder im Sommer an das Leben im Wald
bei jedem Wetter zu gewöhnen. Läuft das Angebot über die Gemeinde
rechnet Manus nicht mit einem Start vor dem Schuljahr 2008/2009. Für
den Waldkindergarten will der Initiativkreis nun werben. Gründe
sieht Manus genug: „Die Kinder sind körperlich robust,
gesundheitlich weniger anfällig, sportlich aktiv, ausgeglichen und
sensibel für die Natur“, sagt er.
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Erstellt am: 16.09.2007 |
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Artikel wurde erstellt von: Nicola Hiller
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