Schömbergs Hauptamtsleiterin geht

SCHÖMBERG. Bürgermeisterin Bettina Mettler nennt sie das „beste Pferd im Stall“. Und im Galopp wechselt die Schömberger Hauptamtsleiterin Alexandra Zillinger jetzt nach Ludwigsburg. Ein Nachfolger wird dringend gesucht.

Von Carolin Kirstein


Zwölf Jahre arbeitet sie bei der Gemeinde Schömberg, achteinhalb Jahre nun als Hauptamtsleiterin. Doch am 30. November ist Schluss: Alexandra Zillinger wechselt in das Personalreferat der Stadt Ludwigsburg. Ist sie bisher für 140 Mitarbeiter zuständig, werden es künftig 1300 sein.

Eine berufliche Weiterentwicklung für die 35-Jährige, ein herber Verlust für Schömberg, wie Bürgermeisterin Bettina Mettler sagt: „Ich war geschockt als ich vor knapp zwei Wochen davon erfuhr. Frau Zillinger ist eine Institution in unserem Haus, die menschlich und fachlich eigentlich nicht wegzudenken ist.“

Doch auch der Noch-Hauptamtsleiterin fällt ihr Weggang nicht leicht. Es sei ein langer Denkprozess gewesen, ob sie die Stelle in Ludwigsburg annehmen soll, sagt Alexandra Zillinger: „Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Schließlich lasse ich viele liebgewonnene Kollegen und Projekte zurück.“

Vor allem das Zertifikat „Kommunale Kompetenz“ liegt ihr am Herzen – dabei werden Verwaltungsbereiche auf ihre Kundenorientierung geprüft: Effizienz, Freundlichkeit und Transparenz stehen im Vordergrund. Ein Thema, dass Zillinger nicht nur ins Rollen gebracht habe, sondern lebe, so Bettina Mettler.

Nachfolger dringend gesucht

Die ersten Bewerbungen um die Nachfolge sind bereits eingegangen. „Es müsste jemand sein, der sofort startbereit ist, die nötigen Fachkenntnisse und genügend Erfahrung mitbringt. Nur so kann die Arbeit hier zügig weitergehen“, sagt die Bürgermeisterin. Schließlich gäbe es einige Baustellen im Ort, wie die offene Zukunft des Wellenbads, das Superwahljahr 2009 und die noch ausstehende Bedarfsplanung für Kindergärten, Schulen und ähnlichem. „Solange die Nachfolge nicht geklärt ist, müssen alle im Haus zusammenhalten und verschiedene Aufgaben zusätzlich übernehmen“, sagt Bettina Mettler. An einen nahtlosen Übergang zum 1. Dezember glaubt sie nicht. Wahrscheinlicher sei ein Neuanfang im Frühjahr.