6.11 Kulturdenkmalschutz

Auszug Seite 88 aus dem Landschaftsplan Schömberg

Kulturdenkmale

Im Bereich der Gemarkung Schömberg sind einige historische Elemente vom Landesdenkmalamt BW, Außenstelle Karlsruhe, erfaßt und als ,,Kulturdenkmale von besonderer Bedeutung" in das Denkmalbuch des Landes eingetragen.

Dazu zählt die evangelische Dorfkirche in Langenbrand, die 1404 erstmals benannt wurde. Das Kirchenschiff an sich stammt aus dem Jahre 1692, der Chorturm ist romanischen Ursprungs mit gotischen Veränderungen. Unter der heutigen Kirche sind ältere Baureste und Funde zu erwarten.

Ein weiteres Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung ist die evangelische Kirche St. Peter in Bieselsberg mit einem spätgotischen Chor und neugotischem Langhaus. Auch hier sind unter der heutigen Kirche Baureste und Funde zu erwarten.

Bodendenkmale

Ur- und frühgeschichtliche Bodendenkmale sind dem Landesdenkmalamt nicht bekannt. ,,Es besteht jedoch grundsätzlich die Möglichkeit, daß bei Aushub- oder Grabungsarbeiten im Planungsgebiet bisher unbekannte Funde oder Fundplätze entdeckt werden" (Landesdenkmalamt, 06.06.1978).

Als mittelalterliche Bodendenkmale werden folgende Elemente benannt:
Pingen und Schutthalden des ehemaligen Eisenerz-Abbaus im Norden der Gemarkung Langenbrand auf den Gewannen ,,Seelach", ,,Buhl" und ,,Hundstal", die aus der Zeit zwischen spätem Mittelalter und 20. Jahrhundert stammen.

Der so genannte ,,Römerweg" !m Osten von Langenbrand auf der Gemarkung ,,Eulenloch". Dieser alte Hohlwegzug ist noch auf einer Länge von ca. 300 m an alten Steinplattenpflasterungen mit Fahrgeleisen erkennbar.

Standort der evangelischen Kirche in Schömberg. Die heutige Kirche wurde 1832~34 erbaut. Die Marienkapelle, die bereits 1375 nachgewiesen wurde stand im alten Friedhof.
Die Gewannbezeichnung ,,Hofstätte" am Ortsrand von Schömberg weist auf einen mittelalterlichen bis neuzeitlichen Hofstandort in diesem Gewann hin.
Im Ortsbereich von Schwarzenberg ist eine ehemalige Kirche benannt, die 1464 als Filialkirche zu ,,Unserer Lieben Frau" nachgewiesen wurde. Der genaue Standort im Ort ist unbekannt.

-Nördlich von Oberlengenhardt und südlich von Schömberg weisen die Waldnamen ,,Klause" auf eine abgegangene mittelalterliche Mönchsbehausung hin.

Von den Planbearbeitern wurden im Zuge der Ermittlung des Erlebnis- und Erholungspotentials weitere ,,bedeutende historische Elemente" erfaßt und in der Karte ,,Erlebnis- und Erholungspotential" dargestellt (vgl. Kap. 5.4.3.2). Vom Landesdenkmalamt wäre zu prüfen, ob einige dieser Elemente denkmalschutzwürdig sind: z.B. die Backhäuser in Bieselsberg, Oberlengenhardt und Schömberg sowie die Brunnenstuben: Brandbrunnen bei Schömberg, Zweibrunnen und Mahdsbrunner bei Bieselsberg.